Wallfahrtskirchen waren schon immer ein Ort der Kraft, der Besinnung und der geistigen und psychischen Erneuerung. Sie sind echte Kraftplätze, in denen subtile terrestrische (=die Erde betreffend) und kosmische Kräfte wirken, die bewusst kanalisiert und genutzt wurden. Die Baumeister dieser alten Kirchen waren meistens auch geistige Meister und standen in Verbindung mit esoterischen Geheimorden, die altes Wissen bewahrt hatten.
Besuchen wir alte Kirchen, spüren wir eine ganz andere Stimmung als in einem modernen Gotteshaus. Alte Kirchen haben ganz einfach eine andere „Ausstrahlung“ im wörtlichen Sinne.
Bei Planung und Bau wurden von den alten Baumeistern nicht nur die geomantisch beste Lokalisierung des Bauwerkes ausgewählt, sondern auch verschiedene zusätzliche, positiv stimulierende Einwirkungen geschaffen. Dazu gehören entsprechende Formen der Häuser und Kirchen (darunter auch spezielle Fußbodenlabyrinthe) oder günstige Proportionen der Architektur (nach dem Prinzip des goldenen Schnittes) und der einzelnen Elemente (heilige Geomentrie) sowie bioenergetisch günstige Ornamente (Symbolstrahler).
Kreuzung verschiedener Kraftlinien
Wichtigstes Merkmal für einen Kraftort ist eine mehrfache Kreuzung verschiedener Kraftlinien und unterirdischer Wasserläufe. Die negative Strahlung der Wasserläufe wird durch entsprechend polarisierte Fußböden und durch andere geomantische Maßnahmen beseitigt.
Manchmal finden wir Quellen an oder unter dem Altar, aber häufiger noch so genannte „blinde Quellen“, die den positiven Strahlungseffekt noch verstärken. Blinde Quellen sind Wasserläufe, die in die Höhe streben, aber nicht ganz die Oberfläche erreichen.
Zuerst war das Wunder, dann kam die Kirche
Viele Wallfahrtsorte stehen bei Gläubigen in dem Ruf, Heilwirkung zu haben. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es viele Wallfahrtsorte, in denen zahllose Votivtafeln erhörte Gebete und Heilungen bezeugen. Dabei könnte man zu dem Eindruck gelangen, dass die Kirche und der darin praktizierte Glaube dies bewirkt habe. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass fast immer zuerst an einem bestimmten Ort ein Wunder geschah und erst daraufhin die Kirchen den Platz übernahm und zur christlichen Wallfahrtsstätte ausbaute.
Dabei hat sie durchaus auch Gutes geleistet. Sie hat dem heilsamen Ort einen Raum gegeben und dabei oft kundig die vorhandenen Energien kanalisiert und gebündelt. Manfred Dimde geht in seinem Buch „Die Heilkraft der Kirchen“ so weit, zu behaupten, dass in Wallfahrtskirchen ein architektonisch erkennbares und radiästhetisch nachweisbares System zu Grunde liegt, nach dem solche Orte aufgebaut wurden.
Kraftplatz-Experten sind der Ansicht, dass, je mehr Türme eine Anlage hat, desto bedeutungs- und kraftvoller der Ort ist. Das muss jedoch nicht für die Heilkraft gelten, da viele Wallfahrtskirchen nur kleine Kapellen sind.
Bestimmte Energien für verschiedene psychische Zustände
Daraus ergeben sich klare Zuordnungen über die Qualität und Ausstrahlungsart von Kirchen und wie man sie nutzen kann. Dies ist auch aus dem Beinamen ableitbar. Zum Beispiel sollen Herzeleid und Passionskirchen und Kirchen vom Typ „Schmerzhafte Mutter Gottes“ gut für Menschen sein, die nervös, gereizt, überdreht und gehetzt sind und an den daraus resultierenden psychosomatischen Beschwerden leiden.
Himmelfahrts- oder Jubelkirchen sind dagegen für lustlose, apathische oder depressive Menschen geeignet. In vielen Wallfahrtskirchen findet man auch beide Qualitäten, also sowohl abladende als auch aufladende Linien und Stellen, die meist durch entsprechende Bilder und Statuen gekennzeichnet sind.
Aus dieser These lässt sich ableiten, dass der gleiche Ort nicht für jeden gleich gut und hilfreich ist. Ein aufladender Ort kann für einen nervösen Typen regelrecht kontraindiziert sein, er braucht etwas Ableitendes, was wiederum für den erschöpften, labilen Typ gar nicht gut ist. Also sollte man immer auf die eigene Stimmung bzw. deren Schwankung achten.
Wenn du dich mit dem Ort verbinden möchtest, sind Meditationen und Visualisierungen hilfreich. Um das Netz der Gedanken zu durchbrechen, kann ein Mantra unterstützend sein, das du immer wieder wiederholst, wie zum Beispiel AUM, OM oder RAM.
Unterstützung durch bestimmte Zeitqualitäten
Dabei sollte man zur Unterstützung die richtigen Zeiten und den optimalen Ort wählen, zum Beispiel den Vollmond oder die Zeit kurz davor. Nicht umsonst und zufällig lagen die heiligen Feste unserer Vorfahren an Tag- und Nachtgleiche, an Sonnenwenden und Vollmond.
Die Zeit bei zunehmendem Mond gilt allgemein als die günstigste Zeit, um Energien zu empfangen und sich aufzuladen, der abnehmende Mond, um zu geben und abzuleiten. Auch den heutigen Priestern und Pfarrern wäre es zu wünschen, dass sie wieder sensibel werden für Energien, die Erde und Kosmos uns laufend schenken, dass sie (und wir natürlich auch) wieder lernen zu spüren, auf den Körper und die innere Stimme zu hören, um so wieder in Einklang mit den Rhythmen und Gesetzmäßigkeiten der Natur zu kommen. Dass wir frei werden von Dogmen, starren, oft leblosen Ritualen und Vorurteilen, und offen für den Prozess der Evolution, der ein laufendes Experiment mit uns als Mitwirkenden darstellt – Mitwirkenden, die verantwortlich sind für das, was sie gestalten, erschaffen und tun.
Anmerkung: Der Artikel wurde mit freundlicher Genehmigung des Autors, Sozialpädagogen, Fotografen und Journalisten David Luczyn erstellt. Basis des Artikels sind Kapitel aus dem Buch „MAGISCH REISEN DEUTSCHLAND“ Wo die Seele Kraft tankt. Erhältlich ist das Buch unter anderem im Kopp Verlag. Link zum Onlineshop.
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